Mahnung und Gedenken
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Die jungen toten Soldaten Die jungen toten Soldaten sprechen nicht. Aber man hört sie in stillen Häusern: Wer hat sie nicht gehört? Sie haben ein Schweigen, das spricht für sie, nachts, wenn die Stunde schlägt. Sie sagen: Wir waren jung. Wir sind gestorben. Denkt an uns. Sie sagen: Wir haben getan, was wir konnten, aber bevor es vorbei ist, ist es nicht getan. Sie sagen: Wir haben unser Leben gegeben, aber bevor es vorbei ist, kann keiner wissen, was unsere Leben gaben. Sie sagen: Unser Tod ist nicht unser. Er ist euer; er wird bedeuten, was ihr daraus macht. Sie sagen. Ob unser Leben und Tod für Frieden war und für neue Hoffnung, oder für nichts, können wir nicht sagen, denn ihr müßt es sagen. Sie sagen: Wir lassen Euch unsere Tode. Gebt ihnen Sinn. Wir waren jung, sagen sie. Wir sind gestorben. Denkt an uns. "Die jungen toten Soldaten" von Archibald McLeish (1892 - 1982, amerikanischer Schriftsteller, Artillerieoffizier im Ersten Weltkrieg) appellieren an alle, nach der Vergangenheit zu fragen, sich an Krieg und seine Opfer zu erinnern und "Frieden im Frieden zu erkämpfen".
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